Was sind die Vorteile von individueller Software?

Allgemein

Im Bereich der Software- und Softwareentwicklung unterscheidet man häufig zwischen Standardsoftware und der sogenannten Individualsoftware. Die Unterschiede dieser 2 Software-Lösungen beziehen sich auf verschiedene Aspekte. Eine Standardsoftware bezieht sich somit in der Regel darauf, dass Entwickler im Entwicklungsprozess darauf achten, die jeweiligen Anforderungen, sowie technischen und fachlichen Attribute des Auftraggebers mit in die Software einfließen zu lassen. Häufig ist das Hauptziel einer Standardsoftware auch, dass das finale „Programm“ durch zum Beispiel Add-ons erweiterbar ist und damit an die individuellen Wünsche des Kunden angepasst werden kann. Hierbei spricht man in der Fachsprache auch von „Customizing von Standardsoftware“. Bei einer Individualsoftware hingegen ist es so, dass das gesamte Programm meist durch Eigenentwicklung zustande kommt. Dazu dienen meist IT-Abteilungen oder diverse andere Fachabteilungen. Ebenso wird nicht selten für die Entwicklung von einer Individualsoftware auf externe Hilfe zurückgreifen. Software-Häuser oder Firmen, die sich der Software-Entwicklung verschrieben, bieten dabei häufig Dienstleistungen an, die sich auf die Ausarbeitung und Entwicklung von Individualsoftware beziehen. Alles in allem lässt sich aber festhalten, dass die Trennung und Unterscheidung von einer Standardsoftware gegenüber einer Individualsoftware, nicht immer so deutlich aufzuzeigen ist.

Die bisherige Entwicklung und der aktuelle Marktstand

Betrachtet man bei dem Thema die Vergangenheit, so hat die Entwicklung von Software hauptsächlich mit Individualsoftware begonnen. Die ersten Software-Lösungen wurden dabei expliziert auf die Hardware eines Systems und Anbieters zugeschnitten und nicht selten wurden dabei Software und Hardware als gesamtes Paket angeboten und nicht, wie es heute zu meist der Fall ist, getrennt voneinander. Im Laufe der Zeit war es dann der bekannte Hersteller IBM, der erstmals eine Software entwickelt und verkauft hat, losgelöst von der entsprechenden Hardware. Es war somit die erste individuelle Software. Da im Laufe der Zeit Rechen-Architekturen immer weiter ausgearbeitet wurden und nach und nach auch Standardlösungen ihren Einzug hielten, wurden immer häufiger Standardsoftware-Lösungen angeboten. Zum Teil kann die eine oder andere Standardsoftware auch Individualsoftware ersetzen, dies ist jedoch bei Weitem nicht immer der Fall. Aktuell kann man vielmehr festhalten, dass 2 gleichzeitige Trends in diesem Feld gibt. Wie oben vermerkt, bieten immer mehr Entwickler Standardsoftware an, die sehr individuell einsetzbar sind und Individualsoftware damit teilweise ablösen können, zur gleichen Zeit ist es Unternehmen und Firmen jedoch auch wichtig, ein höheres Maß an Individualisierung bei der eigenen Software vorzufinden. Letzteres spricht dann wieder für Individualsoftware.

Eine Individualsoftware kommt aktuell häufig dann zum Einsatz, wenn es um Firmen oder Bereiche geht, die sich innerhalb eines geschäftskritischen Bereichs bewegen. Befindet man sich in einer Branche, die weniger dem geschäftskritischen Bereich zuzuordnen ist, so kann es hier durchaus auch Sinn machen, auf Standardsoftware zurückzugreifen. Denn wie schon angesprochen, gibt es auch im Bereich der Standardsoftware mittlerweile sehr individuelle Lösungs-Ansätze, die sich sehr gut einsetzen lassen. Die tatsächliche Entwicklung von einer Individualsoftware ist in der Regel mit hohen Kosten verbunden und somit stellt sich für das Unternehmen hier immer die Frage, ob eine solche Investition wirtschaftlich zu rechtfertigen ist. Für die Zukunft bleibt abzuwarten, wie sich der Markt diesbezüglich entwickeln wird. Es wird jedoch vermutlich weiterhin Bestand haben, dass Standardsoftware vereinzelt immer mehr Individualsoftware-Lösungen vertreten kann und zugleich wird auch der Bedarf an Individualsoftware weiterhin gegeben sein.